Ein Projekt des

Darstellerinnen und Darsteller

Luna Leu
Merida B. Senger
Lara Janke
Hailey Gau
Linnéa Hintze
Greta Rudolph
Pepe Westphal
Eric Rogall
Leonie Horn
Lina Brüske
Hauke Köhn

Weitere Mitwirkende

Nick Kramer
Milly Schult
Melanie Nalenz
Helena Möller

EIN THEATER PROJEKT

Projektlaufzeit: 19.06.2023 – 26.07.2024
Bündnispartner: Jugendhaus Storchennest e. V. und Regionale Schule „An der Prohner Wiek“

In diesem Theaterprojekt ging es vor allem darum, mit den Vorstellungen und Erfahrungen der Kinder Situationen zu kreieren, die aufzeigen, wie schwierig es sein kann das „Richtige“ zu tun und zu denken, bzw. sich nicht manipulieren zu lassen. Und was ist überhaupt „das Richtige“? Die Flut von Informationen und Perspektiven, einfachen Lösungen und Meinungen, Katastrophen und Krisen lässt einem den Kopf „schwirren“.

Wie wirkt dieses Chaos auf Kinder und Jugendliche? Was löst es bei ihnen aus? Wie schaffen sie es, ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen? Was sind es für Faktoren, die sie manipulieren können?

In den ersten Impulstagen und Workshops stand im Vordergrund, den Mädchen und Jungen den Raum zu bieten, ihre potentielle Zerrissenheit, Hilflosigkeit oder Ängste wahrzunehmen und in einem geschützten Rahmen zu formulieren, Gedankenexperimente zuzulassen und Vorverurteilungen zu vermeiden. Aus den Momentaufnahmen (die sowohl über Ideensammlungen, als auch Improvisationen, etc. entstanden sind) arbeiteten wir gemeinsam mit den Kindern an einem Theaterstück: „Das Camp“.

Während des ganzjährigen Kursangebotes in den wöchentlichen Projekteinheiten entwickelten die Kinder aus der Grundidee „Sommerferienlager“ verschiedene Figuren (Rollen) und einzelne Sequenzen (Szenen). Diese Herangehensweise war von uns von vornherein angestrebt, um die Selbstwirksamkeit und Identifikation der Kinder mit ihren Rollen zu fördern. Die dauernde thematische Auseinandersetzung und das Aushalten unterschiedlicher Ansichten zu bestimmten Themen führte zu einer lebhaften Diskussionskultur, die sie aber zunehmend fairer und respektvoller führten. Zudem waren sie auch in der Lage szenische „Beschlüsse“ zu akzeptieren, selbst wenn sie anderer Meinung waren.

Für das Theaterstück haben wir verschiedene Stilmittel verwendet: u.a. chorische und choreographische Elemente, Rhythmus-Sequenzen, verbale und nonverbale Ausdrucksformen, etc. Darüber hinaus wurden Proben und Aufführung filmisch und photographisch dokumentiert.

Im Rahmen des „Tags der offenen Tür“ am 07. Juni 2024 an der Regionalen Schule Prohn konnten schon Ausschnitte des Stückes präsentiert und anschließend mit dem Publikum diskutiert werden.

O-Ton einer Spielerin: „Ich traue mich jetzt mehr auch mal eine andere Meinung zu vertreten, als andere.“

An den Intensivtagen im Juli 2024 wurden die einzelnen Sequenzen und Szenen dramaturgisch zusammengesetzt und geprobt. Am 18. Juli 2024 fand die erste Präsentation  an der Regionalen Schule „Prohner Wiek“ statt. Im September 2024 wird das Theaterstück noch mehrmals vor verschiedenen Schulklassen aufgeführt und im Anschluss diskutiert.

PRÄSENTATION "DAS CAMP"

Das Sommerferienlager findet mitten im Wald unter einfachsten Bedingungen statt. Die teilnehmenden Kinder sind aus unterschiedlichen Motiven da – einige von ihnen nicht ganz freiwillig. Die Campleitung („der Coach“) wirkt von vornherein streng und autoritär. Durch unterschiedliche manipulative Einflussnahmen (u. a. das schüren von Angst und Zweifeln, Lügen und Demütigungen) während der Aktionen einzelner Figuren schafft es der „Coach“, große Teile der Gruppe auf seine Seite zu ziehen. Die so manipulierten Campbewohner handeln dadurch oft entgegen ihrer tatsächlichen Lebenseinstellung und sind zu Aktionen bereit, wie sie es unter anderen Umständen niemals wären. Nach und nach geben sie ihr eigenständiges Denken auf, unterdrücken Empathie und Mitgefühl. Eine letzte Rebellion aber führt zur Aufklärung der Situation; alle Beteiligten treten innerhalb des Stückes aus ihren Rollen heraus und formulieren die Inhalte, die sie sich tatsächlich für ein Miteinander wünschen.

„Jeder soll so sein dürfen, wie er oder sie sein möchte.“

„Es soll kein Mobbing und keine Hetze mehr geben.“

„Man soll andere so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte“

GEFÖRDERT DURCH:

DIE PREMIERE